Messen, Konferenzen und Events werden bedingt durch die Pandemie ins Netz verlagert, gehen online. Aber sind sie deshalb gleich „digital“ oder gar „virtuell“? Wir versuchen die Unterschiede der neuen Messeformate zu erklären.
Die Online Messe
Per Definition ist die Online Messe, eine Messe, die im Internet ihr Zuhause hat, ganz gleich, ob diese ein-, zwei- oder dreidimensional stattfindet. Sie ist die kostengünstige und umweltfreundliche Alternative zur klassischen Präsenzmesse.
Die digitale Messe
Die Digitalisierung von Messen ist im Trend. Klassische Messeveranstaltungen werden von dem physischen in den digitalen Raum transformiert. Digitale Messen werden jedoch in keinem virtuellen Raum abgebildet, sondern weisen website-ähnliche Strukturen auf. Auch 360Grad Produktaufnahmen können Bestandteil einer digitalen Messe sein.
Die virtuelle Messe
Etwas erscheint echt, ist es aber nicht. Das 3-D Messeerlebnis zeichnet diese Messe aus. Ein– bzw. zweidimensionale Konzepte, die eine website-ähnliche Struktur und den dazugehörigen Look abbilden sind zwar digital, aber damit noch lange nicht virtuell. Vergleichsweise mit einem Zoom Call. Dieser findet nicht in einem virtuellen Raum statt, sondern bei echten Teilnehmern zuhause, beispielsweise ganz ohne virtuelle Tische oder Stühle im fiktiven Meetingraum. Der Messestand in der Messehalle auf der Plattform Fairsnext ist jedoch virtuell. Der Stand sieht aus wie ein täuschend echter, richtiger Messestand, er existiert aber nur auf der Plattform, niemand kann ihn im echten Leben anfassen, deshalb ist er virtuell.
Die Grenzen im digitalen Raum verwischen zunehmend, daher fällt eine klare Definition oftmals noch schwer. Dennoch ist es möglich bestimmte Qualitäten und Ausprägungen der verschiedenen Messe-Software-Anbieter zu benennen, um die vielfältigen Angebote besser voneinander abzugrenzen. Messeveranstalter von digitalen Messeformaten sollten daher im ersten Schritt die angebotenen Features und Funktionen der digitalen oder virtuellen Messeplattformen vergleichen. Im nächsten Schritt sollte das Messetool zur Zielgruppe passen. Der virtuelle Raum bietet einen klaren Vorteil, wenn es um nachhaltige Lerneffekte und den Erlebnisfaktor in 3-D geht. Vor allem auch Elemente aus Virtual Reality und Augmented Reality beleben die sogenannten „extended (show-)rooms“ und können somit auch als Erweiterung von Präsensmessen im hybriden Kontext Bestand haben. Eine Mischung aus Alt und Neu, macht den Reiz aus und trägt darüber hinaus auch zu einer grünen und umweltfreundlichen Messe und ökologischen Footprint bei.